Die erste Hürde ist genommen und jetzt breitet sich allgemeine Zufriedenheit aus. Zugegeben, ein wenig enttäuscht waren wir schon, als wir heute Morgen den Himmel betrachten wollten. Nach dem gestrigen Tag hatten wir mit Sonnenschein gerechnet, aber davon konnte keine Rede sein. Grau und wolkenverhangen und dazu teilweise ein wirklich kalter Wind, über die Null-Grad-Grenze kamen die Temperaturen heute nicht hinaus. Aber als echter Musher denkt man an seine Hunde und die haben sich heute sichtbar wohlgefühlt. Wie schon so oft war der Letzte der annähernd 70 Starter noch nicht auf dem Trail, da kam schon der Erste wieder nach 35 Kilometern rund um Altenfeld ins Ziel. Und es ging Schlag auf Schlag, manchmal herrschte regelrechter Stau vor der Waage. Schon zu menschlichen Zeiten war der letzte Tourenfahrer wieder zu Hause und alle konnten sich ihren eigenen Beschäftigungen widmen.
Ein Erlebnis hielt alle in Atem, eine Musherin hatte bei einem missglückten „Ankermanöver" nicht nur Selbigen ins Kreuz bekommen, sondern auch noch ihr Gespann verloren. Doch Huskies sind ja clevere Hunde, sie liefen den Trail weiter, kamen am Kahlert (einer regional bekannten Straßenkreuzung) vorbei und parkten dort vor einem Lebensmittelladen. „Erst mal die Versorgung sicherstellen" haben sie sich sicher gesagt, dabei wurden sie dann aber von unserem Rennleiter eingefangen und der Musherin zurückgebracht. Alle kamen gemeinsam am frühen Nachmittag im Ziel an.
Auch sonst verlief der erste Tag relativ reibungslos und jetzt hat sich die erste Aufregung gelegt, allerdings zeichnet sich ab, dass es in manchen Kategorien spannende Kämpfe geben wird. Für die nächsten Tage sind Schnee und etwas mildere Temperaturen angesagt, danach dann wieder strengerer Frost, also, Herz was willst du mehr?
Für Morgen hoffen wir auf viele Zuschauer, die das Wochenende nutzen werden, um bei uns vorbei zu schauen, Funk und Fernsehen sowie die örtlichen Zeitungen waren heute schon stark vertreten, auch dürfen wir uns wieder auf erstklassige Bilder unseres Fotografen Herrn Hanselle freuen.
Somit geht’s wieder den Berg hinunter, um sich nach einem gelungenen Prolog dem leiblichen Wohle zu widmen.
Sonja Merbach